Exkursionsbericht Schollberg (11.5.2019)

Steinbruch Schollberg, Trübbach

Der Steinbruch Schollberg ist ein Bergwerk in Trübbach im St. Gallener Rheintal.

Seit über 200 Jahren wird hier Kalk abgebaut. Betrieben wird der Steinbruch seit 1984 durch die «Baustoffe Schollberg AG».

Der Steinbruch grenzt unmittelbar an die alte Schollbergstrasse, der ersten nationalen Fahrstrasse der Alten Eidgenossenschaft. Der Steinbruch grenzt auch an die Festung Schollberg 1 bis 3 des Festungsgürtels Sargans.

Das über 100 Meter hohe Produktionsgebäude mit seinem Kran prägt die Landschaft.

Der Kalk wird unterirdisch und bergmännisch durch Sprengung abgebaut.

Das Stollennetz ist zurzeit rund 18 Kilometer lang und reicht mehrere Kilometer in den Berg. Die Fläche beträgt rund 250.000 m². Auch Teile der Produktion, die Zement und Rohmaterial für die Steinwolle-Produktion umfasst, befinden sich in grossen unterirdischen Kavernen.

Besichtigung am 11.05.2019 der SGHB

Bei schönem Wetter durften wir 38 Bergbau Interessierte im Steinbruch Schollberg begrüssen. Für die Einführung übergab ich das Wort an den Betriebsleiter Ernst Dietsche. Er stellte die Baustoffe Schollberg AG vor, anschliessend sind wir in den Hauptstollen eingefahren. Damit die Führung etwas “lebendiger” wird, hat Ernst den Abbau Betrieb hochgefahren. Das heisst, dass gearbeitet wurde, inkl. Sprengung.

erste Begrüssung auf dem Gelände

Die Exkursions Gruppe mit 38 Teilnehmern

Die Einführung wird durch den Betriebsleiter Ernst Dietsche vorgenommen

Anlieferung von Deponiematerial (Aushub), welches zum Versetzen der Stollen verwendet wird.

auch hier wacht die heilige Barbara über die Bergleute.

Wer Versteckt sich hier?

In dieser Nische “versteckt” sich “Moritz”. Diese Teilschnittmaschine war im NEAT Basistunnel im Einsatz, dann bis zu Stilllegung hier im Schollberg.

Sein “Bruder” Max sehen wir später.

Sprengstofflager mit den entsprechenden Geräten

Im Schollberg wird ein zwei Komponenten Sprengstoff verwendet. Dieser wird vor Ort gemischt und als Gelatine in die Bohrlöcher gepumpt. Einmal gemischt ist er 72 h brauchbar bis er sich wieder deaktiviert.

Die Zündmittel (Kapseln und Zündschnüre) werden in sicherer Entfernung in einem Bunker gelagert.

Das ist der Rest von “Max”. Beide Geräte werden demnächst verschrottet.

Das Haufwerk wird mit Dumper transportiert. Beladen rund 90 t. schwer.

Zwei von der Gruppe durften eine Fahrt mitmachen.

Grün: Fluchtraum mit eigener Luftversorgung

Für die Stromversorgung sind überall Trafostationen installiert.

Ein verfüllter Abbaustollen

Die einzige Verbindung nach draussen.

Damit immer genügend Frischluft in den Stollen ist, wird bei jeder Lampe Frischluft eingeblasen. Während der Arbeit wird zusätzlich mit grossen Ventilatoren Frischluft in die Stollen geblasen.

Hier wird die Stollenbrust zum Sprengen vorbereitet.

Dreiarmiger Borjumbo

Das Abbau Profil ist 13m breit und 19m hoch und wird in drei Stufen erstellt.

5.5m tiefes Bohrloch, Durchmesser 48mm wird in 60 Sek. gebohrt.

Das ist der Gel-Artige Sprengstoff, gelb die Zündschnüre mit den Kapseln

In ca. einer Stunde wird hier ein grosser Steinhaufen liegen.

Wie ein Kracke, der dreiarmige Bohrjumbo

Das Haufwerk wir im Berg zum Brecher gebracht.

Im Backenbrecher wird das Gestein bis auf 20cm verkleinert

Wo es dann per Förderband nach Übertage in die Sortieranlage transportiert wird.

An dem Förderband entlang bis zum Silo Übertage

Der von der Autobahn aus sichtbare Kran von hinten.

Heilige Barbara beim Karin (Keller-Sutter) Stollen

Dieser Stollen wurde als Wanderweg zur alten Schollbergstrasse erstellt, welcher dem Steinbruch zum Opfer fiel.

Im Silo befindet sich die Sortieranlagen die das Gestein nach Korngrösse in die verschiedenen Silos (32 Stück) einlagert.

Füllöffnungen der Silos

Hier wird das Material aus den Silos abgezogen

Mischanlage für verschiedene Produckte

Nach dem wir der Sprengung zusehen durften, haben wir uns von Ernst Dietsche und seiner Mannschaft dankend verabschiedet und sind im Eisenbergwerk Gonzen, welches 2 km Richtung Sargans lieg, Mittagessen gegangen.

Es hat uns sehr gefreut, dass wir für so eine grosse Gruppe diese Exkursion durchführen durften.

Glück Auf

Hans Peter Stolz und Thomas Zollinger

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