Lötschental – Ein schlimmer Schicksalsschlag, auch für die historische Bergbauforschung

Bereits eine Woche liegt die Naturkatastrophe nun zurück, doch die Zeit heilt in diesem Falle leider keine Wunden. Viele Menschen haben durch höhere Gewalt ihre Heimat verloren, ihr Haus, ihren Rückzugsort, all ihren Besitz, ihre Nachbarn. Eine schreckliche Demonstration, die uns zeigt, wie klein und machtlos wir Menschen gegenüber der grossen Natur sind.

Wir sind in Gedanken bei allen Betroffenen und wünschen ihnen alles Gute.

Auch in unseren Reihen der SGHB gibt es ein bekanntes Gesicht, das unmittelbar betroffen ist: Werner Bellwald. Zwar war das Heim von ihm und seiner Familie nicht unmittelbar in Blatten, jedoch bloss einen Kilometer weiter in Ried, das ebenfalls vernichtet wurde.

Wir freuen uns sehr, dass er und seine Angehörigen wohlauf sind.

Wie der ein oder andere von Euch vielleicht weiss, unterhielt Werner zwei Museen, die er gemeinsam mit Freunden in den letzten Jahren aufgebaut hat. Zum einen das Sperrmüllmuseum „Verfallsdatum“, zum anderen das Bergbaumuseum im Gebäude der Stiftung „Untergrund Schweiz“, in dem schon diesen Sommer die ersten Besuchergruppen geplant gewesen wären. In diesem Zuge sind unter anderem auch Bergbauaktien aus der ganzen Schweiz für immer verloren gegangen.

Vermutlich wird kaum jemand von Euch bereits die Gelegenheit zu einem Besuch gehabt haben, leider wird diese auch niemals mehr zurückkehren. Was bleibt sind bloss festgehaltene Erinnerungen.

Foto von Thomas, November 2021. Rechts im Bild: Werner Bellwald. Zu sehen ist der Aufbau der Schaukästen.

Foto von Rouven, August 2024. In dem rechten Gebäude befand sich das Museum.

Wir alle wünschen Werner Bellwald und seinen Angehörigen alles Gute und trauern mit ihnen.

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